Flow und Einfach Alm – Kunst im Amt im Landratsamt Traunstein
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Almgeschichten und Flow: Zwei künstlerische Handschriften, ein intensives Kunsterlebnis
Die Ausstellung Kunst im Amt vereint zwei Positionen, die Natur als Erfahrungsraum ernst nehmen: Manuela Federl zeigt die künstlerisch-dokumentarische Foto-Reportage Einfach Alm – Wenn der Tag sich selbst genügt, Clemens Büntig präsentiert FLOW – Grafik und Malerei. In den Fluren des Landratsamts Traunstein entfaltet sich eine Ausstellungsatmosphäre, die Werkbetrachtung, ästhetische Erfahrung und regionale Identität verbindet.
Fotografische Nähe: Der Alltag der Chiemgauer Almen
Mit präzisem Blick für Licht und Landschaft führt Federls Reportage in die Rhythmen der Almwirtschaft. Ihre Malerei der Wirklichkeit – hier als dokumentarische Fotografie – arbeitet mit weichem Morgenlicht, klaren Konturen und Texturen von Holz, Heu und Fels. Bildfolgen erzählen von Arbeit und Ruhe, von Gesichtern, Gesten, Werkzeugen. Diese Werkbetrachtung öffnet den Resonanzraum zwischen Naturbild und Lebenswelt.
Druckgrafische Poesie: Pflanzen, Berge, Bewegung
Büntigs experimentelle Druckgrafik und Malerei übersetzen Naturprozesse in verdichtete Formen. Strukturen von Blättern, Gräsern und Felskanten werden zu Sinnbildern innerer Zustände. In seriellen Arbeiten moduliert er Tonwerte, Schichtungen, Druckspuren – ein Flow, der Material und Motiv ineinander überführt. So entsteht eine sinnliche Grammatik aus Linie, Fläche und Farbklang.
Kunsthistorische Einordnung und Kuratierung
Die Gegenüberstellung von dokumentarischer Fotografie und Druckgrafik verankert die Schau in Diskursen von Landschaftsdarstellung, künstlerischer Feldforschung und zeitgenössischer Naturästhetik. Kuratorisch klug im Amtsgebäude verortet, tritt die Ausstellung in die Tradition öffentlich zugänglicher Kunst ein – als niederschwelliger Ort der kulturellen Bildung und des Austauschs.
Bildung, Führung, Zugänglichkeit
Die Ausstellung kann während der regulären Öffnungszeiten des Landratsamtes besichtigt werden; der Eintritt ist frei. Ein gemeinsamer Ausstellungsrundgang mit beiden Kunstschaffenden fand am 8. November 2025 statt. Die Wegeführung im Gebäude A ist klar ausgeschildert; das Haus verfügt über Servicezeiten am Vormittag und Nachmittag.
Fazit
Wer Farben, Formen und Raumwirkung im Dialog mit regionaler Kultur erleben will, findet hier eine dichte, zugleich ruhige Schau. Federls fotografische Erzählkraft und Büntigs druckgrafische Prägnanz laden zu einer ästhetischen Erfahrung, die lange nachklingt. Besuchen Sie die Ausstellung – und lassen Sie den Tag, wenigstens für einen Moment, sich selbst genügen.
Offizielle Kanäle von Manuela Federl und Clemens Büntig:
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