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Johan Grimonprez in Traunstein: Filmessay »Soundtrack to a Coup d'État« bewegt

Event: Soundtrack to a Coup d'État – O.R.T. Film Winter in Offener Raum, Traunerstraße 1, 83278 Traunstein on 7. März 2026

Datum und Uhrzeit

7. März 2026 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

Offener Raum, Traunerstraße 1, 83278 Traunstein

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Kostenlos

Über diese Veranstaltung

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Jazz, Dekolonisierung und Kino: Ein Filmabend, der unter die Haut geht

Ein außergewöhnlicher Filmessay, der Musikgeschichte und Weltpolitik verwoben erzählt: Johan Grimonprez' preisgekrönte Dokumentation „Soundtrack to a Coup d'État“ beleuchtet die Kongo-Krise der frühen 1960er-Jahre – getragen von den polyrhythmischen Impulsen des Jazz und der Wucht historischer Originalaufnahmen. Ein Abend für alle, die die Lesungs-Atmosphäre des Essayfilms lieben, ein intensives literarisches Erlebnis im Medium Kino suchen und eine rare Autor-Begegnung mit der Stimme des Films schätzen.

Essayfilm als Klangraum der Geschichte

Mit erzählerischer Präzision und hoher literarischer Qualität montiert der Film Reden, diplomatische Memoranden und Zeitzeugenberichte zu einer fesselnden Narrative. Namen wie Louis Armstrong, Abbey Lincoln, Max Roach und John Coltrane markieren die musikalische Spur, während Patrice Lumumba, Nikita Chruschtschow und die Vereinten Nationen das politische Tableau bilden. So entsteht ein filmisches Textgewebe, das die Sprachkunst des Jazz hörbar macht und Machtmechanismen freilegt.

Sinnliche Eindrücke: Stimme, Rhythmus, Montage

Die Montage arbeitet wie eine Partitur: Atempausen, Crescendi, ein Aufeinanderprallen von Klang und Bild. Man spürt den Raum, die Stimme der Geschichte, die intime Atmosphäre eines Offenen Raums, in dem Kino zum Denkraum wird. Die Bildrhythmen evozieren eine Nähe, die sonst dem Lektürezimmer vorbehalten scheint – ein literarisches Erlebnis im Kinosessel.

Kultureller Kontext und Diskurs

Der Film positioniert sich im Genre des politischen Essayfilms und verknüpft Jazz als Ausdruck von Freiheit mit Fragen nach Kolonialgeschichte, Soft Power und Erinnerungspolitik. Auszeichnungen bei internationalen Festivals und Kritikerstimmen belegen seine Autorität im aktuellen Dokumentarfilmschaffen und seinen Beitrag zum kulturellen Diskurs.

Fazit

Erwartet wird ein konzentrierter, 150-minütiger Filmabend mit Tiefgang: ein vielstimmiger Chor aus Politik, Musik und Geschichte. Wer kulturelle Bildung, ästhetische Form und gesellschaftliche Relevanz in einem Erlebnis sucht, sollte diesen Abend nicht verpassen.

Offizielle Kanäle von Johan Grimonprez:

Quellen:

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Häufig gestellte Fragen