Wann ist die Ausstellung geöffnet

Besuch während der regulären Öffnungszeiten des Landratsamts Traunstein möglich: Montag bis Freitag 08:00 bis 12:00 Uhr sowie Montag bis Donnerstag 13:00 bis 16:00 Uhr.

Kostet der Eintritt etwas

Der Eintritt zur Ausstellung und zur Führung ist frei.

Gibt es Führungen oder Vermittlungsangebote

Ein Ausstellungsrundgang mit den Kunstschaffenden fand am 8. November 2025 statt. Weitere Bildungsangebote kommuniziert das Sachgebiet Kultur und Heimatpflege des Landkreises.

Ist die Ausstellung barrierefrei zugänglich

Das Landratsamt ist öffentlich zugänglich; konkrete Angaben zur Barrierefreiheit werden vom Amt bereitgestellt. Bei Bedarf bitte vorab beim Sachgebiet Kultur und Heimatpflege anfragen.

Darf in der Ausstellung fotografiert werden

Bitte die Fotoregeln vor Ort erfragen. Grundsätzlich gelten die Hausordnung des Landratsamts und Hinweise des Aufsichtspersonals.

Wie erreiche ich den Ausstellungsort

Landratsamt Traunstein, Papst-Benedikt XVI.-Platz, Gebäude A, 83278 Traunstein. Informationen zu ÖPNV und Parken erteilt die Tourist-Information Traunstein beziehungsweise das Landratsamt.

Manuela Federl & Clemens Büntig

Name: Flow und Wenn der Tag sich selbst genügt – Kunst im Amt Traunstein
Start: 2025-11-26T14:30:00+00:00
End: 2025-11-26T17:00:00+00:00
Location: Landratsamt Traunstein

Almlicht und Druckgrafik: Eine Ausstellung über Rhythmus, Natur und innere Bewegung

Im Landratsamt Traunstein begegnen sich zwei künstlerische Positionen, die den Chiemgau mit wachem Blick und feinem Gespür neu vermessen: Manuela Federl zeigt unter dem Titel ‚Einfach Alm – Wenn der Tag sich selbst genügt‘ eine künstlerisch-dokumentarische Foto-Reportage über Almen und ihre Menschen. Parallel dazu entfaltet Clemens Büntig mit ‚FLOW‘ eine dichte Welt aus Malerei und Druckgrafik, in der Pflanzen- und Landschaftsformen zu Sinnbildern seelischer Zustände werden. Der Eintritt ist frei.

Kunsterlebnis zwischen Almduft und Druckerschwärze

Die Ausstellungsatmosphäre verbindet die Stille der Höhenlagen mit der Konzentration des Ateliers: Federls Fotografien erzählen in präzisen Bildfolgen von Arbeit, Wetter, Zeit und Würde – vom ersten Licht über nasses Gras bis zu rauen Händen und dem weiten Blick über die Kämme. Büntigs Werkbetrachtung führt in feine Liniengewebe, transparente Farbschichten und rhythmische Verdichtungen, die aus Naturbeobachtung zu poetischer Abstraktion werden.

Kunsthistorische Kontexte und kuratorische Setzung

Fotografie und Druckgrafik treten in einen Dialog, der dokumentarische Genauigkeit mit experimenteller Bildfindung verknüpft. Federl schließt an die Tradition engagierter Reportagefotografie an und übersetzt regionale Kultur in eine zeitgemäße visuelle Ethnografie. Büntig, geprägt von seinem Studium der Originaldruckgrafik und internationalen Stationen, knüpft an die Geschichte der Tief- und Hochdrucktechniken an und lotet deren sinnliche Möglichkeiten zwischen Malerei, Zeichnung und Druck aus.

Material, Farbe, Raumwirkung

Die ästhetische Erfahrung lebt von Gegensätzen: matte Holzfasern und glänzende Lacke, körnige Papiere und zarte Pigmenthäute, erdige Grüntöne und gedämpfte Graublau-Skalen. Federls Motive atmen Almlicht und Wetterwechsel; Büntigs Drucke lassen aus Blattnerven und Halmen pulsierende Bildräume entstehen. So entsteht eine Werkbetrachtung, die Naturprozesse als Bilder innerer Bewegung lesbar macht – ein stilles, nachhaltiges Kunsterlebnis.

Bildung und Vermittlung

Die Ausstellung gehört zur Reihe ‚Kunst im Amt‘ und kann während der regulären Öffnungszeiten des Landratsamts besucht werden. Eine Führung mit den Kunstschaffenden fand am 8. November 2025 statt; weitere Angebote der kulturellen Bildung kommuniziert das Sachgebiet Kultur und Heimatpflege.

Fazit

Wer die Kunst der Region in hoher Qualität erleben möchte, findet hier ein konzentriertes Doppelporträt zweier Handschriften: fotografisch präzise Alltagsgedichte und druckgrafische Naturmetaphern. Ein Besuch lohnt sich – für frische Perspektiven, entschleunigte Wahrnehmung und eine ästhetische Erfahrung, die lange nachhallt.